Donnerstag, November 04, 2004

"Bündnis für Ehe" vs. Homo-Ehe

Die gleichzeitig mit der Präsidentenwahl angezettelten Volksabstimmungen gegen die Homo-Ehe fanden wurden in immerhin elf Bundesstaaten durchgeführt: Arkansas, Georgia, Kentucky, Michigan, Mississippi, Montana, North Dakota, Oklahoma, Ohio, Oregon und Utah. Dass die Homo-Gegner Mehrheiten zwischen 57 Prozent in Oregon und 86 Prozent in Mississippi erzielten, bestätigt die Vermutung, dass diese Kampagne wahlentscheidend war.

Doch es ging den Homo-Gegnern nicht nur um das Präsidialamt, sondern auch in der Sache selbst zeigen sie sich nachhaltig ambitioniert. So sagte Matt Daniels als Sprecher der Organisation "Bündnis für die Ehe", dass die Volksabstimmungen nur "ein Vorspiel für den eigentlichen Kampf" sind.
Da "Vorspiel" in der US-Umgangssprache eine ähnliche Bedeutung hat wie in deutschen Schlafzimmern, sollte man den Hetero-Ehen nur wünschen, dass in ihnen dem "Vorspiel" nicht nur "Kampf" folgt. Gemeint hat Matt Daniels jedoch, dass nun noch das Oberste Gericht diese Volksabstimmungen als gegen Grundrechte des Einzelnen aufheben könnte. Um ihre Ehe-Verbote vollständig durchzusetzen, streben die Homo-Gegner deshalb eine Verfassungsänderung an.